Sonntag, 26. Februar 2023

Geistige Unzucht

 Februar 2023


Nicht regelmäßig an einer wirklich orthodoxen Liturgie teilnehmen zu können, berechtigt uns nicht dazu, Gottesdienste bei Pseudo-Orthodoxen, Kakodoxen, Schismatikern, Häretikern usw. zu besuchen. Dies wird als geistige Unzucht angesehen.

Ebenso wenig darf ein erheirateter Mann, der wegen irgendeiner Angelegenheit von seiner Frau entfernt ist, mit anderen Frauen verkehren, was als Unzucht angesehen würde. Er muss seiner Frau treu bleiben, auch entfernt von ihr !

Die göttliche Liturgie, die Kommunion, die Ikonen, die Heilige Schrift usw. sind wertvolle Mittel, die die Kirche uns gibt, aber nur Mittel und nicht das Ziel. Das Ziel ist unsere Heiligung, und der Heilige Geist kann das, was uns fehlt, gut ersetzen, vorausgesetzt, dass wir den reinen und makellosen orthodoxen Glauben treu bewahren. Es gibt kein "ungefähr". 

Die heilige Maria die Ägypterin lebte vierzig Jahre lang in der Wüste ohne diese Hilfsmittel. Als ehemalige Dirne wusste sie nichts vom Christentum. Doch in der Wüste kannte sie durch die Gnade des Heiligen Geistes die Bibel auswendig !

Sicherlich ist der geistliche Weg schwierig, und nur wenige finden ihn und folgen ihm bis zum Ende. Nur der Abstieg ist leicht, aber tödlich. Die Wahl liegt bei jedem selbst, aber wie man sich bettet, so liegt man, sagt das Sprichwort.

Der Umgang mit den oben genannten Kreisen, ohne unbedingt an ihren Gebeten teilzunehmen, ist nicht ohne Risiko, wenn man nicht fest in der Orthodoxie verankert ist. Es ist wie bei dem Ehemann, der sich fern von zu Hause mit anderen Frauen vergnügt, ohne es bis zum Äußersten zu treiben. Früher oder später wird er von der Versuchung ergriffen. Er genießt ein flüchtiges Vergnügen und verliert dabei die Liebe – zu seiner rechtmäßigen Ehefrau –, die Treue voraussetzt.

Die Versuchungen im Bereich der geistlichen Unzucht können sehr subtil sein, und wenn man sich auf sein eigenes Urteil verlässt, anstatt auf die Kirche zu hören und die Grenzen zu beachten, die unsere Väter gesetzt haben, dann kommt der Hochmut vor dem Fall ! Wie viele habe ich gesehen, die unter uns waren, aber nicht von uns waren, wie der Apostel sagt, die sich in Windungen verirrt haben, aus denen sie nicht mehr herauskommen und oft nicht einmal mehr die Kraft dazu haben. Möge der Herr uns davor bewahren !


Archimandrit Kassien


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